Mathilde Monnier bezieht in diesem brandaktuellen Gruppenstück eine kompromisslose Position wider der alltäglichen Gewalt gegen Frauen. Diese manifestiert sich in zahllosen katastrophalen Übergriffen, die ausserhalb der öffentlichen Wahrnehmung geschehen und meist nur ans Licht kommen, wenn sie zu tödlichen Exzessen ausarten. Dieses Leid stellen die Regisseurinnen Valérie Urrea und Nathalie Masduraud in ihrer TV-Serie «H24 – 24 Stunden im Leben einer Frau» (Arte, 2021) dar, deren 24 Episoden von ebenso vielen Autor:innen geschrieben wurden. Mathilde Monnier greift die Fäden der Serie unter dem Titel «BLACK LIGHTS» auf: Acht Tänzer:innen und Schauspieler:innen eignen sich zehn Texte von Autor:innen wie Siri Hustvedt, Fabienne Kanor und Grazyna Plebanek an, um ihren Ruf nach einem Ende dieser Gewaltkultur auf die Bühne zu bringen. Monnier nutzt die Tanzkunst, um diese schwierigen und komplexen Themen zu erkunden
und eine neue Ausdrucksform für die Geschichten der Serie zu schaffen. Das Stück kann als Erweiterung der Serie verstanden werden, das durch Tanz und Bewegung einen anderen Zugang zu den emotionalen und psychologischen Dimensionen der dargestellten Erfahrungen bietet.
Dauer: 70 Minuten
Sprache: Französisch mit Deutschen Übertiteln
Mathilde Monnier, eine von Frankreichs prägendsten Tänzer:innen und Choreograf:innen. Sie ist bekannt für ihre innovativen und experimentellen Beiträge zur zeitgenössischen Tanzszene. Sie war Direktorin des Centre chorégraphique de Montpellier und des Centre national de la danse (CN D). Nach ihrer Zeit in Montpellier hat Monnier weiterhin weltweit gearbeitet, sowohl als Choreografin als auch in Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen und Institutionen.
Inszenierung und Choreografie: Mathilde Monnier
Tänzer:innen: Aida Ben Hassine, Ophélie Ségala, Carolina Passos Sousas, Jessica Allemann, Mai-juli Machado Nhapulo, Jone San Martine Astigarraga
Regie: Emmanuel Fornès
Tonregie: Nicolas Houssin
Produktionsleitung: Margot Blondeau
Mathilde Monnier «BLACK LIGHTS»
Freitag, 22. November 20:00,
Kulturzentrum Schützi